XFEL: 15 Jahre European XFEL
15 Jahre European XFEL

„European XFEL ist ein Symbol für erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg geworden“, sagt Thomas Feurer, Vorsitzender der Geschäftsführung von European XFEL.
Der Röntgenlaser, dessen erster Lichtstrahl 2017 erzeugt wurde, hat seitdem weltweit bahnbrechende Forschung ermöglicht. Forschende aus den Bereichen Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Materialwissenschaften profitieren mittlerweile an sieben Experimentierstationen von der Anlage, deren intensiver Röntgenlichtstrahl einzigartige Einblicke in die molekulare Struktur von Materie und in dynamische elektronische oder chemische Prozesse in Echtzeit bietet. Durch seine hohe Strahlleistung können Molekülstrukturen und chemische Reaktionen mit einer beispiellosen Präzision und Geschwindigkeit beobachtet werden, die konventionelle Technologien weit übertreffen. Erst kürzlich konnten Forschende zeigen, dass mit dem European XFEL rekordverdächtige Röntgenpulse im Attosekundenbereich mit Leistungen von rund einem Terawatt erzeugt werden können.
Der Bau der Anlage wurde von Anfang an von starken Partnerschaften getragen: Die enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg spielte eine entscheidende Rolle in der Realisierung und dem Betrieb des European XFEL.
„Der European XFEL zeigt, was möglich ist, wenn Europas wissenschaftliche Gemeinschaft an einem Strang zieht,“ sagt Feurer. „Unsere Einrichtung ermöglicht Erkenntnisse, die nur im internationalen Team erreicht werden können.“
Derzeit sind zwölf Partnerstaaten[1] am European XFEL beteiligt, die in die Weiterentwicklung der Anlage und die Unterstützung der Forschenden investieren. „Diese internationale Kooperation stärkt Europas Rolle als innovativen Forschungsstandort und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen“, betont Federico Boscherini, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung (Council) von European XFEL, die über wichtige Fragen des European XFEL und ihrer Anlage entscheidet.
[1] Partnerstaaten sind derzeit (alphabetisch sortiert): Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Russland, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien, Ungarn und das Vereinigte Königreich.