Zahlen und Fakten
Allgemeines |
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Gesamtlänge |
3,4 Kilometer |
Die Anlage reicht vom DESY-Gelände in Hamburg in nord-westlicher Richtung bis zur Stadt Schenefeld in Schleswig-Holstein. |
Zahl der Betriebsgelände |
3 |
Die drei Betriebsgelände sind DESY-Bahrenfeld (ca. 2 Hektar), Osdorfer Born (ca. 1,5 Hektar) und Schenefeld (ca. 15 Hektar). In Schenefeld befindet sich der neue Forschungscampus. |
Tunneltiefe |
6 bis 38 Meter |
Die Tunnel sind von mindestens 6 Metern Erdreich überdeckt. |
Baukosten einschließlich der Vorbereitung und Inbetriebnahme |
1,22 Milliarden Euro (Preisniveau des Jahres 2005) |
Als Sitzland trägt Deutschland (Bund, Hamburg und Schleswig-Holstein) 58 Prozent der Baukosten. Russland übernimmt 27 Prozent und die anderen internationalen Partner zwischen einem und 3 Prozent der Baukosten. |
European XFEL GmbH |
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Rechtsform |
GmbH |
Der European XFEL ist von der European XFEL GmbH betrieben, einer gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach deutschem Recht. Die Gesellschaft wurde am 28. September 2009 gegründet. |
Jahresbudget |
140 Mio. Euro |
(gerundet) |
Belegschaft |
mehr als 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter |
Dazu kommen etwa 240 DESY Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Beschleuniger für Europen XFEL betreiben. |
Beteiligte Länder |
zurzeit 12 |
Die Teilnehmerländer des European XFEL sind Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbrittanien, Italien, Polen, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien und Ungarn. |
Zeitplan |
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Bau der Anlage |
2009–2017 |
Die Bauarbeiten begannen am 8. Januar 2009 und dauerten bis 2017. |
Inbetriebnahme |
2016 |
Start der Inbetriebnahme |
Nutzerbetrieb |
2017 |
Start des Nutzerbetriebs war 2017 |
Beschleuniger |
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Typ |
supraleitender Linearbeschleuniger |
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Gesamtlänge |
2,1 Kilometer |
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Beschleunigungsstrecke |
1,7 Kilometer |
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Energie |
17,5 Milliarden Elektronenvolt |
Ausbaubar auf 20 Milliarden Elektronenvolt. Damit ließe sich eine noch kürzere Wellenlänge erzielen. |
Temperatur |
minus 271 Grad Celsius |
Die Beschleunigerelemente werden mit Hilfe von flüssigem Helium auf minus 271 Grad Celsius gekühlt. Sie leiten Strom dann verlustfrei. |
Anzahl der Module |
96 (+2 im Injektor) |
Die Beschleunigung erfolgt in Beschleunigermodulen. Diese bestehen aus supraleitenden Kammern (Hohlraumresonatoren), in denen eine Mikrowellenstrahlung zur Beschleunigung der Elektronen schwingt. Diese Resonatoren sind von Kühlelementen umgeben. |
Eigenschaften der Röntgenlaserblitze |
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Anzahl pro Sekunde |
27.000 |
Die hohe Wiederholrate macht den European XFEL weltweit einzigartig. Sie wird durch die supraleitende Beschleunigertechnologie ermöglicht. |
Wellenlänge |
0,05 to 4,7 Nanometer |
Die Wellenlänge der Röntgenblitze des European XFEL sind so klein, dass selbst atomare Details erkennbar werden. |
Dauer |
unter 100 billiardstel Sekunden (unter 100 Femtosekunden) |
Mit dieser Zeitdauer lassen sich beispielsweise das Zustandekommen von Molekülen oder die Umkehrung von Magnetisierungen filmen. |
Leuchtstärke (Spitzenwert) |
5·1033 (Photonen / s / mm2 / mrad2 / 0,1% Bandbreite) |
Die Leuchtstärke (Brillanz) ist in ihren Spitzenwerten milliardenfach höher als die der besten herkömmlichen Röntgenquellen. Die Leuchtstärke beschreibt die Anzahl der Photonen einer gegebenen Energie pro Sekunde, Fläche und Winkel innerhalb eines kleinen Energieintervalls. |
Leuchtstärke (Durchschnittswert) |
1,6·1025 (Photonen / s / mm2 / mrad2 / 0,1% Bandbreite) |
Die Leuchtstärke (Brillanz) ist in ihren Durchschnittswerten zehntausendfach höher als die der besten herkömmlichen Röntgenquellen. |
Kohärenz |
vorhanden |
Die Röntgenlaserblitze haben die Eigenschaften von Laserlicht. Damit sind 3D-Aufnahmen auf atomarer Ebene möglich. |