XFEL: European XFEL gratuliert Physik-Nobelpreisträgern
European XFEL gratuliert Physik-Nobelpreisträgern
Forschende am weltgrößten Röntgenlaser gratulieren Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L'Huillier zum Physik-Nobelpreis 2023 für die Entwicklung experimenteller Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtpulsen für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie.

Pierre Agostini, Ferenc Krausz, Anne L'Huillier - Ill. Niklas Elmehed © Nobel Prize Outreach
Die preisgekrönte Technologie könnte in Zukunft auch am größten Röntgenlaser der Welt eingesetzt werden, wo Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an molekularen Filmen chemischer Reaktionen im Femtosekundenbereich arbeiten. Eine Femtosekunde ist eine extrem kurze Zeitspanne (10-15 Sekunden), aber immer noch 1000 Mal länger als eine Attosekunde. Um die von den Nobelpreisträgern 2023 entwickelte Methode am European XFEL zu etablieren, ist Anne L'Huillier von der Universität Lund Mitglied des European XFEL Scientific Advisory Committee, des wissenschaftlichen Beratungsgremiums.
European XFEL-Geschäftsführer Prof. Robert Feidenhans'l sagte: „Die Arbeit von Anne L'Huillier und ihren Kollegen ist wirklich herausragend und weist European XFEL die Richtung für die Wissenschaft im Attosekunden-Bereich mit höheren Photonenenergien. Wir gratulieren den Preisträgern und freuen uns besonders, dass diese wichtige Arbeit mit dem Nobelpreis gewürdigt wird, der höchstmöglichen Auszeichnung in der Wissenschaft.“
Chemische Reaktionen werden häufig durch ultraschnelle Bewegungen von Elektronen auf der Attosekunden-Zeitskala ausgelöst, die dann zum Aufbrechen der Bindungen im Molekül führen. Am European XFEL haben Forschende an der SQS-Experimentierstation bereits mit Studien unter Anwendung von Attosekundenpulsen begonnen, die durch die Arbeit der Preisträger angeregt wurden und darauf abzielen, diese Prozesse in der Elektronenschale zu verstehen. Diese Experimente fügen sich sehr gut in das allgemeine Programm der Attosekundenforschung am European XFEL ein.