XFEL: Junge Forscher erklären Experimente im Extrembereich
Junge Forscher erklären Experimente im Extrembereich
European XFEL Forschende erklären auf der MS-Wissenschaft, wie sie mit Hilfe einer Diamantstempelzelle Erkenntnisse über das Innere von Planeten gewinnen.

Bei European XFEL werden Proben in Diamant-Stempelzellen einem hohen Druck von hundert Milliarden Pascal ausgesetzt – so viel wie das Gewicht von 200 Elefanten auf einer Fingerspitze. Copyright Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog
Johannes Kaa und Lennart Wollenweber arbeiten gemeinsam an der High Energy Density Experimentierstation (HED) bei European XFEL. Dort erforschen sie Materie in extremen Zuständen wie zum Beispiel hohe Temperaturen oder hoher Druck, die auf unterschiedliche Weise erzeugt werden. Eine Methode zur Erzeugung solcher Zustände zeigt das Diamantstempelzellen-Exponat auf der MS Wissenschaft. Genutzt wird die HED Experimentierstation bei European XFEL beispielsweise um die Zustände von Inneren von Planeten zu simulieren und zu erforschen. Andere Experimente an der Station sind für die Materialforschung.
„Mit Diamantstempelzellen bringen wir Materialmischungen unter Hochdruck – also in den Zustand, in dem sie zum Beispiel im Kern des Mars existieren“, erklärt Johannes Kaa. „Selbst auf der Erde schaffen wir es nur etwa 12 km tief zu bohren. Der Kern des Mars beginnt aber erst bei einer tiefe von etwa 1500 km. Daher müssen wir die Bedingungen im Labor erzeugen.“ Die Daten solcher Experimente helfen zu verstehen, wie die Erde und andere Planeten aufgebaut und entstanden sind.

Zwischen den Diamanten wird die Probe einem sehr hohen Druck ausgesetzt und kann gleichzeitig auf extreme Temperaturen erhitzt werden.
Mehrere der über 30 interaktiven Exponate an Bord des Ausstellungschiffs werden von Forschungseinrichtungen aus der Region zur Verfügung gestellt. So lässt sich das Thema des Wissenschaftsjahrs 2023 „Unser Universum“ spielerisch entdecken.
Die Ausstellung zeigt, wie sich unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen von der Astrophysik bis zur Kunstgeschichte mit dem Weltraum beschäftigen. So illustrieren die verschiedenen Exponate, wie vielfältig die Erforschung des Universums ist und welche Erkenntnisse aus der Wissenschaft auch eine Bedeutung für unseren Alltag haben.
Die MS Wissenschaft tourt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch Deutschland. Wissenschaft im Dialog (WiD) realisiert die Ausstellung. Die Exponate werden von Forschungsinstituten und weiteren Partnern zur Verfügung gestellt.
Auf einen Blick:
MS Wissenschaft in Hamburg: 17.-20. Juni
Meet European XFEL Scientists: 14-18 Uhr am Samstag 17. Juni
Öffnungszeiten: täglich zwischen 10-19 Uhr
Empfohlen für Besucher:innen ab zwölf Jahren (oder mit einem Erwachsenen)
Eintritt: frei
Mehr Informationen unter:
Meet the Scientist Veranstaltung https://ms-wissenschaft.de/de/veranstaltungen/meet-the-scientist-mit-johannes-kaa-und-lennart-wollenweber-european-xfelxfel/
Besucherinformation für Hamburg https://ms-wissenschaft.de/de/besuch/tour-2023/hamburg/
Trailer des Ausstellungsschiffs https://ms-wissenschaft.de/de/presse/footage-material/
Kontakt:
Dr Bernd Ebeling
Tel: +49-40-8998-6921
E-mail: bernd.ebeling@xfel.eu