XFEL: SRI-Konferenz mit mehr als 1160 Teilnehmenden findet ab heute virtuell statt

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28.03.2022
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SRI-Konferenz mit mehr als 1160 Teilnehmenden findet ab heute virtuell statt

Eine Woche im Zeichen der Instrumentierung von Strahlungsquellen

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Sie erklären die virtuelle SRI-Konferenz für eröffnet: DESY- und European-XFEL-Wissenschaftler und Direktoren Christian Schroer, Thomas Tschentscher, Helmut Dosch und Edgar Weckert. Bild: DESY, Marta Mayer

Nach 40 Jahren wieder in Hamburg, wenn auch online: die von DESY und dem European XFEL organisierte SRI2021-Konferenz beginnt heute. Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt treffen sich seit 1982 alle drei Jahre zur SRI – der internationalen Konferenz für Instrumentierung von Synchrotron- und Freie-Elektronen-Laser-Strahlungsquellen. Auf einem der größten Austauschforen seiner Art in diesem Forschungsbereich diskutieren sie die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Technologien, Instrumentierung und Forschung.

Robert Feidenhans'l, Geschäftsführer des European XFEL, hatte sich per Video zur Eröffnung dazugeschaltet. Bild: DESY

Eigentlich sollte die SRI2021 bereits letzten Sommer in Präsenz in Hamburg stattfinden. Pandemiebedingt wurde sie aber auf das Frühjahr 2022 verschoben. Schweren Herzens haben sich die Veranstalter zusammen mit dem internationalen Konferenz-Komitee dazu entschieden, die Konferenz nicht ein weiteres Mal zu verschieben, sondern sie stattdessen online abzuhalten. Vom 28. März bis 1. April 2022 werden sich also über 1160 internationale Teilnehmende virtuell austauschen.

„Die Erfolgsgeschichte begann bei DESY vor 40 Jahren mit der ersten SRI-Konferenz, daher freue ich mich sehr, dass dieses Jahr wieder Hamburger Institute die Organisatoren sind. Die SRI Konferenz setzt ein Zeichen für internationale Kooperationen in der Wissenschaft“, sagt Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. „In den 40 Jahren SRI-Geschichte hat sich das Feld der Instrumentierung für Synchrotronstrahlungsquellen äußerst dynamisch weiterentwickelt, wie auch die hohe Teilnehmendenzahl zeigt. Heute können wir mit unseren Lichtquellen Untersuchungen durchführen, von denen wir vor 1982 kaum zu träumen gewagt hätten. Ich bin gespannt, welche weiteren Entwicklungen in Zukunft kommen und in dieser Woche auf der SRI vorgestellt werden.“

European XFEL-Geschäftsführer Prof. Robert Feidenhans'l: „Mit dem von Russland ausgelösten Krieg in der Ukraine verändert sich auch der Alltag in der Forschung. Wir bei European XFEL erleben das derzeit besonders stark. Umso wichtiger wird der internationale Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen, die unsere universellen Werte teilen. Die Forschung und Entwicklung für Röntgenlichtquellen leistet Außergewöhnliches auf einem Gebiet, das wesentlich zum Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung und zur Lösung wichtiger Zukunftsfragen beiträgt. Ich bin sehr stolz darauf, so viele Teilnehmende begrüßen zu können. Lassen Sie uns die Konferenz nutzen, um unsere Kontakte zu stärken und gemeinsam noch bewusster für den Frieden und eine bessere Zukunft zu arbeiten.“

Vor 40 Jahren war DORIS noch die einzige Synchrotronstrahlungsquelle in Hamburg. Inzwischen locken drei einzigartige Forschungseinrichtungen der Superlative Nutzer:innen in die Metropolregion: der weltweit leistungsfähigste Röntgenlaser European XFEL, PETRA III, eine der hellsten speicherringbasierten Röntgenstrahlungsquellen der Welt, und der weltweit erste Freie-Elektronen-Laser im weichen Röntgenbereich FLASH. Die SRI bietet für die Wissenschaftler:innen und Nutzern:innen der über 50 laufenden oder geplanten Synchrotronstrahlungs-Lichtquellen und Freie-Elektronen-Lasern aus der ganzen Welt ein gemeinsames Forum und will außerdem eine Brücke zur anderen Fachgebieten und zur Innovation schlagen.

Die Forschungsgebiete, die bei der SRI-Konferenz jetzt im Fokus stehen, sind deutlich vielfältiger geworden. Die ultrakurzen und präzisen Lichtblitze bieten eine Vielzahl von spannenden Untersuchungsmöglichkeiten von Materialforschung bis zu medizinischen Anwendungen, stellen aber gleichzeitig große Herausforderungen an die Instrumentierung und die Analyseverfahren. In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren haben die neuen FEL-Quellen vollkommen neue Experimentiermöglichkeiten zur Untersuchung atomarer Phänomene bei ultrakurzen Zeitskalen eröffnet. Gleichzeitig ermöglicht die noch andauernde Revolution im Design von Speicherringquellen, die zu einer neuen Generation von Quellen geführt hat, stark verbesserte Strahleigenschaften, von denen vor allem die Verfahren profitieren, die auf der Nanometerskala abbilden. Ein Schwerpunkt der Beiträge zur SRI2021 befasst sich mit den damit verbundenen technischen Herausforderungen und neuen experimentellen Methoden.