XFEL: Virus-Fotoshooting im Comic

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29.07.2021
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Virus-Fotoshooting im Comic

Norovirus Superstar" gibt Einblicke in das von der EU geförderte MS-SPIDOC-Projekt und erklärt, wie der European XFEL in der Biologie eingesetzt wird.

Titelblatt von Norovirus Superstar. Download des Comics von https://xfel.tind.io/record/2562

Es gibt durchaus unterhaltsame und verständliche Möglichkeiten, mehr über sehr spezifische wissenschaftliche Themen wie native Massenspektrometrie und Röntgenlaser zu erfahren: Hier ist das Comic mit dem Titel "Norovirus Superstar". Es stammt aus der Feder der Biologin und Comiczeichnerin Véro Mischitz. Die Protagonisten sind vielschichtige Charaktere, angefangen beim Anti-Helden Norovirus, allgemein bekannt für Magen-Darm-Grippe, und Forschenden, die Norovirus auf der Spur sind. Ohne hier zu viel von der Handlung verraten zu wollen: die Geschichte ermöglicht zu verstehen, was bei European XFEL vor sich geht, wenn Schnappschüsse von biologischen Proben entstehen.

Der European XFEL erzeugt jede Sekunde Tausende von Pulsen mit sehr brillantem Licht. Der hochintensive Strahl ermöglicht das Abbilden von einzelnen Viren oder potenziell auch von Proteinkomplexen. Im Gegensatz zu bisherigen Methoden müssen die Proteine für die Abbildung nicht in einem Kristallgitter fixiert werden. So wollen die Forschenden Übergangszustände von Proteinen untersuchen, die sich bewegen oder ihre Form verändern. Sie können molekulare Filme produzieren, die neue Einblicke in biologische Prozesse und Funktionen ermöglichen. Ein Engpass in diesem Prozess ist bisher die Datenmenge, die benötigt wird, um die Strukturen zu rekonstruieren, aus deren Schnappschüssen die Filme zusammengesetzt werden – eine Herausforderung für die European XFEL mit seiner hohen Wiederholrate besonders geeignet ist.

Charlotte Uetrecht vom Leibniz Institut für Experimentelle Virologie (HPI) und Kristina Lorenzen vom European XFEL wollen mit Partnern aus ganz Europa mit dem Projekt MS SPIDOC die Strukturberechnungen durch eine bessere Probenzufuhr vereinfachen. „Ein im Rahmen des Projekts entwickeltes natives Massenspektrometrie (MS)-System lenkt biologische Moleküle für die Schnappschüsse in den Röntgenlaser. Es kann Biomoleküle nach Masse und Gestalt sortieren und für die Aufnahme passend ausrichten“, erklärt Projektkoordinatorin und Initiatorin Charlotte Uetrecht. Die Ausrichtung vereinfacht die Strukturberechnungen, kann die Größe der Datensätze reduzieren und beschleunigt die Analyse. Klingt kompliziert? Finden sie es heraus und begleiten Sie Norovirus im Comic auf wissenschaftlicher Entdeckungstour!

Download des Comics von https://xfel.tind.io/record/2562