XFEL: Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft
Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft
Der 11. Februar ist der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Derzeit sind weltweit weniger als 30 Prozent der Forschenden Frauen. Daher wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen ausgerufen, um das Ungleichgewicht in der Geschlechterverteilung zu verringern. Etablierte Vorurteile und Geschlechterstereotypen halten Mädchen und Frauen oft davon ab, sich für eine Karriere in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu entscheiden.
Gemeinsam mit den EIROforum-Partnern stellt European XFEL in Interviews Kolleginnen vor, die in MINT-Berufen arbeiten (siehe auch https://www.eiroforum.org/news/international-day-women-and-girls-in-science) .
Janni Eidam, Vakuum-Ingenieurin
Wie alt warst du, als du dich entschieden hast, Ingenieurin zu werden?
Ich war schon 26 als ich angefangen habe, Ingenieurswissenschaften zu studieren. Davor habe ich als Mechanikerin gearbeitet.
Was war deine erste "wissenschaftliche" Entdeckung?
Als ich klein war, habe ich das Zusammenspiel von Elektrizität, Steckdose und Sicherungen entdeckt, und ich war fasziniert davon. Wie man sich vorstellen kann, waren meine Eltern nicht ganz so begeistert wie ich!

Engineer Janni Eidam
Wer hat dich zu einer Karriere im MINT-Bereich inspiriert?
Zu dem Zeitpunkt, als ich mich für ein Studium entschied, habe ich bei DESY gearbeitet. Das wissenschaftliche Umfeld hat mich dazu inspiriert.
Welchen Rat würdest du einem 14-jährigen Mädchen geben, das ein MINT- Studium in Betracht zieht?
Wenn du dich für die Wissenschaft interessierst, gehe einfach deinen eigenen Weg! Obwohl ich spät studiert habe, habe ich mich schon in jungen Jahren für Technik und Wissenschaft interessiert und habe es nie bereut, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
Warum ist Geschlechtervielfalt in MINT-Berufen wichtig?
Im MINT-Bereich gibt es eine große Bandbreite an unterschiedlichen Berufen, und verschiedene Geschlechter können sich durch unterschiedliche Lösungsansätze gut ergänzen.
Zuzana Konopkova, Wissenschaftlerin, HED-Experimentierstation
Wie alt warst du, als du dich entschieden hast, Wissenschaftlerin zu werden?
Ich war etwa 15-16 Jahre alt, als mir klar wurde, dass ich beruflich etwas mit Physik machen wollte. Mit 18 habe ich mich an der Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik eingeschrieben, wo ich Physik und später Geophysik als Hauptfach studiert habe.

Scientist Zuzana Konopkova
Was war deine erste "wissenschaftliche" Entdeckung?
Dass eine Kartoffel eine riesige Batterie ist, die eine kleine LED-Uhr betreiben kann!
Wer hat dich zu einer Karriere im MINT-Bereich inspiriert?
Ich hatte einige tolle Lehrer und später Uni-Professoren, die ein Talent dafür hatten, komplizierte Physik und Mathematik auf klare und logische Weise zu erklären, um sie verständlich und interessant zu machen. Sie haben sich viel Mühe gemacht, auch über die Lehrbücher hinaus zu gehen. Ich denke, es ist sehr wichtig, motivierte Lehrer zu haben.
Welchen Rat würdest du einem 14-jährigen Mädchen geben, das ein MINT-Studium in Betracht zieht?
Folge deinem Instinkt! Wenn du Wissenschaft magst, dich stundenlang damit beschäftigen kannst und gerne Herausforderungen angehst, steht einem MINT-Studium nichts im Wege.
Warum ist Geschlechtervielfalt in MINT-Berufen wichtig?
Wie in vielen anderen Bereichen führt ein gutes Gleichgewicht zwischen Männern und Frauen zu einem gesunden beruflichen Umfeld. In der Wissenschaft fördert es die Kreativität, weil Frauen und Männer oft unterschiedliche Ansätze zur Lösung von Problemen haben. In der Wissenschaft fehlt es leider weltweit immer noch an einem guten Gleichgewicht, darum ist es wichtig, junge Frauen zu einer wissenschaftlichen Karriere zu ermutigen.