XFEL: DESY und European XFEL stärken Zusammenarbeit mit israelischen Gruppen in Photon Science
DESY und European XFEL stärken Zusammenarbeit mit israelischen Gruppen in Photon Science
Rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trafen sich in Jerusalem, um die zukünftige Zusammenarbeit in der Photon Science zu planen (Foto: The Israel Academy of Sciences and Humanities).
Am Workshop nahmen 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von DESY, European XFEL, CSSB und CFEL teil, dazu rund 40 Forscherinnen und Forscher aus mehreren hochkarätigen israelischen Einrichtungen – so etwa vom Technion – Israel Institute of Technology in Haifa, der Tel Aviv University, der Ben-Gurion University oft he Negev, der Hebrew University of Jerusalem, der Bar-Ilan University und des Weizmann Institute of Science.
Eine der Sprecherinnen war die israelische Nobelpreisträgerin Ada Yonath vom Weizmann-Institut, die über 20 Jahre lang in einer Max-Planck-Arbeitsgruppe bei DESY geforscht hatte, um die Struktur und Funktion des Ribosoms zu entschlüsseln.
DESY und European XFEL stellten auf dem Workshop insbesondere die neuen Forschungsmöglichkeiten mit den modernen und neu entstehenden Lichtquellen im Großraum Hamburg vor. Dazu gehörte auch der Ausblick auf die Zukunftsprojekte PETRA IV und FLASH2020+. Die israelischen Partner stellten die Forschung mit Synchrotronstrahlung in ihrem Land vor. Auch das internationale Forschungsprojekt SESAME, bei dem Israel Mitglied ist, wurde präsentiert.
„Wir wollen unserer traditionell engen Zusammenarbeit mit der israelischen Wissenschaft neue Impulse verleihen. PETRA III,FLASH und European XFEL bieten viele neue Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte.“, resümierte DESYs Forschungsdirektor Edgar Weckert, der die Delegation leitete. Das bestätigt auch Yuval Golan, Vorsitzender des Komitees für Synchrotronstrahlung der Israelischen Akademie der Wissenschaften: „Die Forschungsmöglichkeiten an den Lichtquellen bei DESY und am European XFEL sind für israelische Gruppen sehr attraktiv. So messen israelische Forschungsgruppen aus dem Bereich der Strukturbiologe schon regelmäßig bei PETRA III.“ Für weitere Forschungsgebiete wie die Nano- und Materialwissenschaften gab der Workshop Anregungen für neue Projekte. Serguei Molodtsov, wissenschaftlicher Direktor bei European XFEL, sagte „Unsere Gespräche haben gezeigt, dass die weltweit einzigartigen Eigenschaften der Freie-Elektronen-Laser European XFEL und FLASH im Raum Hamburg für israelische Wissenschaftler sehr attraktiv sind und neue Möglichkeiten für ihre Forschung in vielen Bereichen bieten. Um die Zusammenarbeit weiter zu stärken, laden wir alle Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ein, unsere Anlage während unseres nächsten Nutzertreffens im Januar 2020 zu besuchen.“
Israelische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler engagieren sich schon lange in DESYs Teilchenphysik und Photon Science und forschen bereits seit vielen Jahren an Röntgenlichtquellen, sowohl bei DESY, als auch an der ESRF in Grenoble. Israel ist außerdem Mitglied der ESRF.