XFEL: Starke internationale Nachfrage nach Labor der Extreme am Röntgenlaser European XFEL
Starke internationale Nachfrage nach Labor der Extreme am Röntgenlaser European XFEL
Die „Helmholtz International Beamline for Extreme Fields“ (HIBEF) – eine Kooperation von Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und Deutsches Synchrotron (DESY) – stößt weiterhin international auf großes Interesse. HIBEF wird die am European XFEL im Aufbau befindliche Station für Experimente bei hohen Energiedichten („High-Energy Density Science Instrument“, HED) mit wesentlicher Instrumentierung ausstatten. Nach der Chinesischen Akademie der Wissenschaften strebt nun auch die Chinesische Akademie für Technische Physik (CAEP) eine konkrete Zusammenarbeit an.
Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten am 29. Januar im Chinesischen Generalkonsulat Hamburg I der Vorstand des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und die Chinesische Akademie für Technische Physik, vertreten durch Dr. Qiang Wu, Vizepräsident des Komitees für Wissenschaft und Technologie am CAEP. Begleitet wurde die Unterzeichnung von Dr. Thomas Tschentscher, Wissenschaftlicher Direktor am European XFEL, Prof. Edgar Weckert, DESY-Direktor für den Bereich Forschung mit Photonen, , sowie dem Vizepräsident der Chinesischen Akademie für Ingenieurwesen (CAE), Dr. Xiangen Zhao.
Prof. Roland Sauerbrey, Wissenschaftlicher Vorstand des HZDR: „Über das neuerliche Interesse aus China freuen wir uns sehr, denn die Kollegen am CAEP haben Erfahrungen mit Hochleistungslasern und mit der Physik hoher Energiedichte, die an HIBEF möglich sein wird. Ein wichtiger internationaler Partner für die Experimente unter extremen Bedingungen ist auch Großbritannien. So steuern die Oxford University und die Wissenschaftsorganisation Science and Technology Facilities Council den Hochleistungslaser DiPOLE mit einem Wert von immerhin rund 11 Millionen Euro bei.“
Das am 29. Januar unterzeichnete „Memorandum of Understanding“ ist allerdings nur ein erster Grundstein für die Zusammenarbeit. Nun müssen weitere Gespräche und Abstimmungen folgen mit den rund 100 internationalen Partnern, die sich an der Experimentierstation HIBEF am European XFEL beteiligen wollen. „Ob die Pläne der CAEP sich realisieren lassen, werden wir vielleicht in einem halben Jahr wissen“, so Prof. Sauerbrey.
Thomas Tschentscher: „Wir freuen uns über die geplante Zusammenarbeit von CAEP und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, der bei HIBEF führenen Organisation. Sie ergänzt eine bereits seit 2015 bestehende Kooperation von CAEP mit European XFEL, und wir würden es sehr begrüßen, wenn dies erste Schritte auf dem Weg zu einer vollen Partnerschaft mit China werden.“
Ab 2018 sollen an HIBEF Untersuchungen unter extremen Bedingungen wie hohen Drücken, Temperaturen oder elektromagnetischen Feldern stattfinden. Damit werden neue Möglichkeiten für Materialforschung, Geowissenschaften, Plasma- und Astrophysik geschaffen.
