XFEL: Erste Nutzer zu European XFEL eingeladen

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15.08.2017
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Erste Nutzer zu European XFEL eingeladen

Anlage heißt in Kürze Forschergruppen an ersten beiden Instrumenten willkommen

Bei European XFEL herrscht überall rege Betriebsamkeit – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereiten die Anlage für die Ankunft der ersten Nutzer im September vor. Nach jahrelangen Entwicklungs- und Aufbauarbeiten ist der weltweit größte Röntgenlaser jetzt nur noch Wochen entfernt davon, seinen vorgesehenen Zweck zu erfüllen: Forscherinnen und Forschern aus aller Welt zu ermöglichen, die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis zu verschieben.

In der unterirdischen Experimentierhalle bereiten sich die ersten beiden Instrumente auf die ersten Nutzer vor. Das vom leitenden Wissenschaftler Christian Bressler koordinierte Instrument FXE (Femtosecond X-Ray Experiments) wird die Untersuchung extrem schneller Prozesse erlauben. Hier werden die Forscher „molekulare Filme“ vom Ablauf chemischer Reaktionen erzeugen, die zum Beispiel helfen werden, besser zu verstehen, wie Katalysatoren funktionieren oder wie Pflanzen Licht in nutzbare chemische Energie umwandeln. Das vom leitenden Wissenschaftler Adrian Mancuso koordinierte Instrument SPB/SFX (Single Particles, Clusters, and Biomolecules / Serial Femtosecond Crystallography) wird es erlauben, unser Verständnis von Form und Funktion von Biomolekülen wie Proteinen zu verbessern, die ansonsten schwierig zu studieren sind.

Mehr als 60 Nutzergruppen reichten im Anschluss an die Anfang 2017 veröffentlichte Ausschreibung Vorschläge für Forschungsprojekte an diesen beiden Instrumenten ein. Die Projektvorschläge wurden von internationalen Expertengremien auf der Grundlage wissenschaftlicher Exzellenz und technischer Machbarkeit bewertet. Die ersten 14 Wissenschaftlergruppen wurden nun ausgewählt und eingeladen, ihre ehrgeizigen Forschungsprojekte ab September 2017 an der Anlage durchzuführen.

Das Instrument SPB/SFX ermöglicht neue Untersuchungen in der Strukturbiologie. Es ist eins von zwei Instrumenten, die im Herbst 2017 den Nutzern zur Verfügung stehen.

Das FXE-Instrument erlaubt die Untersuchung von ultraschnellen Prozessen wie beispielsweise die Entstehung von Zwischenprodukten bei chemischen Reaktionen. Mit den ultrakurzen Lichtblitzen erzeugt das Instrument dicht aufeinanderfolgende Bilder der reagierenden Moleküle, die sich zu einem Molekülfilm eines zuvor unbekannten zusammensetzen lassen. FXE ist eines von zwei Instrumenten, die ab Herbst den Nutzern zur Verfügung stehen.